Wald und Gesundheit

Was haben die Natur und der Wald mit unserer Gesundheit zu tun?

Einleitung (Lesezeit ca. 3 Min.) 

Auf fast einem Drittel der Fläche Deutschlands wächst Wald. Obwohl er längst intensiv bewirtschaftet wird, gilt Wald als der Inbegriff von Natur.

Wälder absorbieren Kohlendioxid, produzieren Sauerstoff und bieten Pflanzen und Tieren ein Zuhause. Wälder sind ökologisch enorm wichtig und gleichzeitig attraktive Ausflugsziele. So zieht er viele Menschen fast magisch an: Wanderer, Sportler, Abenteurer, Forscher, Wissenschaftler, Erholungsuchende und viele andere mehr.

Viele Menschen haben gerade in der Coronapandemie das Spazierengehen wieder für sich entdeckt. Dass es gesünder ist, sich an der frischen Luft zu bewegen, als auf dem Sofa zu sitzen, liegt auf der Hand. Die positiven Effekte eines Spaziergangs sind eventuell aber nicht nur auf die Bewegung zurückzuführen. Zeit in der Natur zu verbringen – vor allem in Wäldern – soll sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirken.

Die wohltuende Wirkung der Natur und des Waldes ist erforscht und in seinen verschiedenen sensorischen Eigenschaften begründet (Shanahan et al., 2016). Im Wald sind wir weniger visuellen und auditiven Reizen ausgesetzt. Die Umgebung ist vergleichsweise monoton und es ist angenehm still. Im Vergleich zu einer belebten Straße in der Stadt gibt es also deutlich weniger mögliche Auslöser für eine Stressreaktion. Außerdem ist es vor allem im Sommer schattig und kühl, was im wahrsten Sinne des Wortes für eine angenehme Atmosphäre sorgt.

Wer nicht alleine durch die Natur spazieren möchte, kann heutzutage an „Waldbaden“, Kursen bzw. -Sessions teilnehmen. In Japan entstand Waldbaden bereits in den 1980er-Jahren, dort sind Waldbesuche sogar seit Jahren Teil der Gesundheitsvorsorge. Der Begriff "Shinrin Yoku" bedeutet übersetzt so etwas wie "Waldbaden" und ist eine japanische Tradition. „Waldbaden“, der Trend aus Japan, hat sich zur  Gesundheitsmethode entwickelt und findet auch hier immer mehr Anhänger. Erfahrungen und zahlreiche Studien belegen die positiven Effekte auf das körperliche und psychische Wohlergehen.

Beim sogenannten Shinrin Yoku sollen Menschen unter Anleitung angeregt werden, die Umgebung und die Atmosphäre des Waldes (wieder) bewusst wahr- und aufzunehmen. Angeleitetes und regelmäßiges Waldbaden baut nachweislich Angstzustände und Wut ab, verringert Stresshormone, fördert die Vitalität und wirkt nachhaltig positiv auf die Gesundheit.

Egal, ob ihr also joggt oder lieber einfach nur eine Runde spazieren geht: Wer nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist bzw. der Seele etwas Gutes tun möchte, sollte den nächstgelegenen Wald ausfindig machen.

Auch wer keinen Wald vor der Haustür hat, kann mithilfe der Natur dennoch etwas für seine Gesundheit tun. Schon ein Spaziergang durch den Park oder den eigenen Garten wirkt sich kurzzeitig positiv auf Körper und Psyche aus.

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